Nordlichter
Im Frühjahr 2020 widmen wir uns der Spätromantik.
Die Sinfonietta von Sergei Prokofjew greift mit ihren fünf kurzen Sätzen den Gestus der späteren 1. Sinfonie Prokofjews auf: die Symphonie classique – ein Werk das bereits im ersten Programm der Jungen Kammerphilharmonie Berlin stand.
Zoltán Kodálys Marosszéker Tänze geben traditionelle Volkstänze wieder, die bis zum zweiten Weltkrieg in jedem ungarischen Dorf zu hören waren. Ursprünglich meist auf Violinen oder Hirtenflöte gespielt oder von alten Menschen gesungen, besitzen sie nun orchestralen Klang.
Mit seiner 3. Symphonie versucht Jean Sibelius klassische Stilistik und finnische Volksmusik mit der Leidenschaft der Spätromantik zu vereinen. Der Anfang der Symphonie lässt sich sehr gut mit den ersten Sätzen der Symphonien von Haydn und Mozart vergleichen. Der dritte Satz gilt jedoch harmonisch als das Furchtloseste, was Sibelius bis dahin komponiert hatte. Ab der Mitte des Finals kämpft sich die Hymne durch das musikalische Chaos und führt zum Ende des an Volksmusikthemen reichen Programms.
- Zoltán Kodály (1882–1967)
Marosszéker Tänze - Sergei Prokofjew (1891–1953)
Sinfonietta in A-Dur, op. 5/48 - Jean Sibelius (1865–1957)
Symphonie Nr. 3 in C-Dur, op. 52
Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie
09. Februar 2020, 20:00 Uhr
Justin Doyle I Leitung
Junge Kammerphilharmonie Berlin